Fitness & die Gehirnfunktion

Mach Fitness clever ?

In den letzten Jahren wurde schon viel darüber geforscht, wie die körperliche Fitness den Geist beeinflussen kann. So haben Studien bereits festgestellt, dass die körperliche Fitness das Risiko einer Demenz reduzieren kann oder auch depressive Symptome unterdrückt und lindert.

Jetzt gibt es auch Hinweise darauf, dass körperliche Aktivität die kognitive Leistungsfähigkeit von gesunden Menschen fördert. Dabei ist es unerheblich in welchen Alter sich die Teilnehmer befinden. Die neunen Studien haben einen Zusammenhang der körperlicher Fitness und der Veränderungen in der Gehirnstruktur aufgezeigt und nachgewiesen.

Bei älteren Studien die zu anderen Ergebnissen führten, wurden von den Forschern oft gewisse Einschränkungen nicht mit berückschtigt, welche zu einem Falschergebnis geführt hatten. In einigen Fällen zum Beispiel, haben Tests und Forscher Variablen welche eine wichtige Rolle spielen einfach nicht berücksichtigt.

Als Beispiel wurde von Forscher eine geringe körperliche Fitness mit einem höheren Blutdruck in Verbindung gebracht. Wenn dies allerdings eine Studie festgestellt, dass eine hohe körperliche Fitness Verbindungen zu kognitiven Fähigkeiten hat, könnten Wissenschaftler auch argumentieren, dass es der niedrigerer Blutdruck ist, der die kognitive Leistungsfähigkeit erhöht. Dasselbe kann für mehrere Faktoren gemacht werden, die einen Zusammenhang mit der Fitness haben, wie z.B. Body-Mass-Index (BMI), Blutzuckerspiegel oder Bildungsstand. So führen Studien die nicht die meisten der Variablen berücksichtigen zu einem falschen Rückschluss.

Des weiteren konzentrieren sich die meisten Studien auf jeweils nur auf die mentale Leistungsfähigkeit, nur das Gedächtnis.

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Der neuer Blick auf Fitness und Gehirn !

Das neueste Experiment, welches von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Münster in Deutschland durchgeführt wurde, versuchte einige der Lücken zu schließen. Anhand einer großen Stichprobe gesunder Menschen untersuchten die Wissenschaftler die Zusammenhänge zwischen körperlicher Fitness, Gehirnstruktur und einer Vielzahl von Eigenschaften im kognitiven Bereichen.

So wurde Wert darauf gelegt möglichst viele der verwirrenden Variablen zu berücksichtigen, um eine möglichst umfassende realistische Aussage machen zu können. So wollten die Wissenschaftler herausfinden, ob der Zusammenhang zwischen kognitiver Leistungsfähigkeit und körperlicher Fitness mit der Integrität der weißen Gehirnsubstanz in Verbindung zu bringen ist. Denn diese weiße Gehirnsubstanz leitet Nachrichten zwischen den verschiedenen Teilen des Gehirns weiter und koordiniert die Kommunikation im gesamten Organ.

Zur Untersuchung nahmen die Forscher Daten der MRT-Gehirnuntersuchungen von 1.200 Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren.

So wurden auch einige dieser Teilnehmer weiteren Tests unterzogen. 1.204 Teilnehmer absolvierten einen Gehtest, bei dem sie 2 Minuten lang so schnell wie möglich gehen mussten. Die Forscher notierten natürlich die Entfernung. 1.187 Teilnehmer absolvierten auch andere weitere kognitive Tests. Dabei bewerteten die Wissenschaftler unter anderem das Gedächtnis, die Argumentation, die Schärfe und das Urteilsvermögen der Probanden.

Die überraschenden Ergebnisse

Personen welche im 2-minütigen Gehtest besser abgeschnitten haben, waren auch bei allen bis auf eine der kognitiven Aufgaben deutlich besser.

Die Forscher verbanden diese kognitive Verbesserung auch mit der höheren Fitness und somit einer Verbesserung der strukturellen Integrität der weißen Gehirnsubstanz.

Die Auswirkungen waren auch nach der Kontrolle für eine ganze Reihe von Faktoren, einschließlich BMI, Blutdruck, Alter, Bildungsniveau und Geschlecht, signifikant.

So wurde von den Forschen der Beweis für einen positiven Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und der Mikrostruktur der weißen Gehirnsubstanz als auch der kognitiven Leistung bei gesunden Erwachsenen erbracht.

So meinte der leitende Forscher Dr. Jonathan Repple :"Es hat uns überrascht zu sehen, dass selbst in einer jungen Bevölkerung die kognitive Leistungsfähigkeit mit abnehmender Fitness abnimmt"

Die Studie hat viele Stärken, besonders auf Grund der umfangreichen Datenbank welche zu den Forschungen verwendet werden konnte. Da die Forscher die Tests jedoch zu einem Zeitpunkt der Testpersonen durchgeführten, ist es nicht möglich zu sehen wie sich Fitness und kognitive Fähigkeiten über die Zeit verändert, und es ist auch nicht möglich zu sagen, dass ein Fitterwerden der TEstersonen eine Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit bewirken würde.

So müssten zukünftige Studien fragen und endgültig feststellen, ob die Erhöhung des Fitnessniveaus eines Individuums auch die kognitive Leistungsfähigkeit erhöht oder nicht. Allerdings wird unter Berücksichtigung anderer Studien immer deutlicher, dass es einen starken Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und geistiger Beweglichkeit gibt.

Endgültig zu sagen "Fitness macht clever" ist noch etwas verfrüht aber die positiven Auswirkungen für Körper, Geist und Gehirnfunktion sind schon klar in Zusammenhang zu bringen.